Was ist Waldpsychologie?
Die Waldtherapie ursprünglich mal in Japan als „Shinrin Yoku“ entstanden nutzt genau diese uralten Symbiose-Effekte zwischen Wald und Mensch um Menschen, die aus dem Gleichgewicht geraten sind wieder zu sich selbst zurückzuführen.
Waldtherapie ist in Japan eine völlig normale Form der Krankheitsbekämpfung. Es gehört dort zur normalen Standardmedizin im Lande. Dort werden von einem Arzt für Waldmedizin Waldaufenthalte für die verschiedensten Befindlichkeiten verschrieben – staatlich unterstützt und völlig eingebettet in das dortige Gesundheits- und Gesellschaftssystem.Auf Rezept von den Krankenkassen – vielleicht ja auch bald in Deutschland?
Der Start dafür sind angebotene Weiterbildungen zum zertifizierten Waldtherapeuten über die Universität Rostock und das Land Mecklenburg Vorpommern.
Ich bin einer der Ersten, die in Deutschland die Weiterbildung zum Waldtherapeuten absolviert haben und nun bin ich als WALDPSYCHOLOGE tätig.
Diese Waldpsychologie unterstützt sehr effektiv bei seelisch-psychologischen Prozessen. Sie ist ein Beitrag zu einer Welt im Gleichgewicht. Es ist ein völlig neues und doch ur-altes Konzept Menschen zu begleiten und zu unterstützen.
Wir sind alle ursprünglich mal Kinder des Waldes gewesen; der Wald war Jahrtausende unsere Heimat, unser Zufluchtsort, unser sicherer Hafen.
Bei uns werden seit ein paar Jahren diese Möglichkeiten erkannt und mehr und mehr in diese Richtung beforscht, denn in den letzten Jahren ist diese Art und Weise Menschen zu unterstützen (endlich) zu uns in die westliche Hemisphäre hinübergeschwappt.
Hierzulande gibt es mittlerweile massenhaft Studien zur Verbindung von Wald, der Prävention von Krankheiten und der Bekämpfung derer. So hat der Wald vielerlei positive Effekte auf unser Körper-Geist System.
Hier nur ein paar davon aufgezählt:
– Entlastung der Atemwege, und dadurch einsetzende Entspannung
– das Dämmerlicht des Waldes führt zu einer deutlichen Senkung des Kortisolspiegels im Körper („Stresshormon“)
– nach Erkenntnissen der Farbpsychologie wirken die Grüntöne des Waldes beruhigend und entspannend
– sekundäre Pflanzenstoffe die im Wald reichlich vorhanden sind, haben einen deutlichen Entspannungseffekt auf den Körper; unter Anderem reduziert sich sofort die Herzfrequenz und der Teil im Nervensystem der für Beruhigung zuständig ist, wird aktiviert.
– Das Dämmerlicht des Waldes führt zu einer deutlichen Senkung des Kortisolspiegels im Körper („Stresshormon“).
Auch die analoge Umgebung; bildschirmfrei, flimmerfrei mit 100000000 mio Bildern pro Sekunde. Soviel schafft kein Fernseher!
Der größte Effekt ist neben dem biologischen Input auf unseren Körper aber der psychologische Effekt:
Im Wald kannst du schreien, weinen, lachen, rufen, brüllen, zuhören – unverurteilt, frei und konventionslos. Unterstützt durch professionell psychologische Unterstützung ist der Wald ein Therapeut, den es so garnicht gäbe.
Der Wald schafft Raum für das, was gerade in dir Raum braucht – klar, einfühlsam und getragen von der Kraft der Natur. Manchmal braucht es diesen einen Ort, an dem wir einfach nur sein dürfen – und der Wald schenkt uns diesen Raum.
Und genau deswegen gibt es vom Land Mecklenburg und der Universität Rostock die Weiterbildung zum Waldtherapeuten.
Diese habe ich voller Begeisterung absolviert; endlich kann ich meinen Wohlfühlort in meine psychologische Arbeit mit Menschen verbinden. Denn nur 20 Minuten Waldaufenthalt haben nachweisliche Effekte; das Nervensystem schaltet anhand der Waldluft, der Umgebung, der reizarmen Aussicht auf Entspannung und reduziert sofort alles, was im Körper für Anspannung und Stress sorgt. Kostenlose Blutdrucksenker. Und genau nach diesem inneren Prozess, ist dein Körper gewappnet für psychologisch-seelische Prozesse.
Gemeinsam schaffen wir diesen geschützten Raum, in dem du durch die Verbindung zur Natur und durch meine Begleitung innere Ruhe und Klarheit finden kannst. Ob gehend, sitzend oder schweigend – wir folgen dem, was sich zeigt.
Wenn du das Gefühl hast, irgendetwas will in dir gehört werden, irgendetwas resoniert, dann möchte ich dir ein kleines Buch schenken: Kein Ratgeber, kein System. Nur Worte, Fragen, Bilder.
Vielleicht erinnert es dich an dich selbst:
Wie kann eine Session im Wald aussehen?
Im Schnitt sind wir 180 Minuten zusammen im Wald. Davor haben wir entweder im Orientierungsgespräch oder in einer normalen Session davor besprochen was genau wir im Wald anschauen und lösen wollen. Grob können wir die Waldsession in 3 Blöcke teilen:
Ankommen und Erdung (ca 30 Minuten)
Wir treffen uns an einem vereinbarten Treffpunkt und starten mit einem kleinen „Ich lass die Welt hinter mir-Ritual“. Dann betreten wir gemeinsam den Raum des Waldes. Einmal eingetreten, können wir so sein, wie wir wirklich sind. Es darf alles da sein. Der Wald will weder optimieren, verbessern, noch anders machen – es darf alles sein – laut, leise, aggressiv, passiv, still, wütend, sensibel. Sei so wie du bist.
Tiefe und Weite (ca 90 Minuten
Sind wir bei uns, bei dir, angekommen, wollen wir mit dem Wald zusammen dahin, wo es dir wehtut – und du wirst sehen, dass es im Wald schon nurnoch halb soviel schmerzt. Ich baue 2-3 kleine Selbst-Herausforderungen in unsere Session ein, die wir vorher auf dich abgestimmt haben. Dein inneres Wohlgefühl steht im Vordergrund. Und genau dieses innere Wohlgefühl zeigt dir der Wald auch überhaupt wieder. Unter all dem Lärm, digital, analog und sonstwie, ist genau dieses Wohlgefühl oft verschwunden. Es geht in diesen Übungen darum zu entdecken, dass die Ressourcen für dein Leben eigentlich schon ganz nah sind; und was du Problem nennst auch eigentlich der Weg zur Lösung ist. Aber Alles gut. Du bist in einem sicheren Raum in sicherer Begleitung.
Halten und Sicher-Sein (30 Minuten)
Hier folgt eine weitere kleine Selbst-Herausforderung um das gerade aufgeworfene zu stabilisieren und sich normalisieren zu lassen. Du bist der Mensch hinter all dem ganzen Chaos, hinter dem Stress, hinter der Traurigkeit und der Verzweiflung. Du bist das Wesen hinter dem Menschen, den du bisher aus dir gemacht hast, und aus dir machen musstest.
Abschluss und Ausblick (30 Minuten)
Wir kommen auf unser Anfangsritual zurück und wählen nun sorgsam aus, was du für dich annehmen möchtest, und was du gerne von dir weisen möchtest. Nur durch eine gesunde Abgrenzung und ein bewusstes Nein!-Sagen entsteht in dir Stärke, Verbindung, Tiefe und innere Gesundheit. Das Nein!-Sagen bewirkt eine feine Schutzhülle die dich umgibt; diese Schutzhülle ist ab sofort dein neuer Begleiter, der dich vor Zuviel warnt und dich aufmerksam macht, wenn du dich übergehst.
Circa eine Woche später findet ein Nachbesprechungsgespräch statt, indem wir die Eindrücke vertiefen und integrieren wollen. Gern auch als Ausblick für deine nächste Zeit.